Andacht März 2022

Unser Monatsspruch für März 2023:

„Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?“

(Römer 8,35)

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserin, lieber Leser,

mit der Liebe ist es so eine Sache! Unsere menschliche Liebe kennt Enttäuschungen. Trotzdem sollen wir es immer wieder versuchen, den Weg der Nachfolge Jesu und damit den Weg der Liebe Gottes mitzugehen. Zeichen der Liebe Gottes ist das Kreuz Christi. Es zeigt: Gottes Liebe ist grenzenlos – und besiegt sogar den Tod!

Auf dem Titelbild unseres Gemeindebriefes ist ein besonderes Kreuz abgebildet: das Kreuz stammt aus der St. Paul-Kirche in Odessa. Odessa ist eine ukrainische Hafenstadt am Schwarzen Meer.

Schon im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstört. Ihre Ruine blieb in der kommunistischen Zeit unverändert stehen, bis die Kirche 2002 wieder aufgebaut wurde. Das alte Kruzifix des Altares wurde in das neue Altarbild aufgenommen: Der Maler Tobias Kammerer nimmt damit die Geschichte der Kirche auf. Der gefolterte Leib des getöteten Jesus muss sichtbar bleiben, gerade auch in einem modernen Bild. Gleichzeitig spielen die Farben an der Wand eine wichtige Rolle: Farbe verändert. Wie zwei Rosenblätter sehen die beiden runden Farbflächen aus. Sie scheinen hinter dem Körper des Gekreuzigten zu schweben.

Dem Künstler gelingt es, Schönheit zu schaffen, wo Zerstörung war und ist. Blutstropfen werden in Blüten verwandelt und damit wird die Geschichte weitererzählt, dass das Schreckliche im Leben nicht das letzte Wort haben darf. Das erzählt die Wandmalerei der Kirche in Odessa. Auferstanden aus Trümmern!

Am Übergang zur Passionszeit und mitten in den Kriegszeiten Europas ist das eine gute Botschaft. Das Dunkle wird nicht bleiben, weil Gottes Liebe bleibt. Wie jede Liebe hat sie verändernde Kraft.

Möge Gottes Liebe uns allen Kraft und Mut geben, am Guten festzuhalten! Bleiben Sie behütet!

Ihr Pfarrer Johannes Raithel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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