Unser Monatsspruch für März 2024:
„Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden. Er ist nicht hier.“ (Mk 16,6)
Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserin, lieber Leser,
„Entsetzt euch nicht!“ – Wie soll das gehen! Allerorten ist das Entsetzen groß. Wie soll es weitergehen in diesen Kriegs- und krisenhaften Zeiten? Was dürfen wir überhaupt noch hoffen!
So werden Jesu Anhänger damals auch gedacht haben, als er von ihnen genommen wurde. Noch dazu lebten sie im Dauerkrieg gegen die verhassten Römer. „Entsetzen“ erfahren so viele Menschen heute auch, wenn sie einen lieben Menschen verlieren.
Das Entsetzen ist groß. Alle Hoffnung dahin. Was da mit den Anhängern Jesu geschehen ist und was bis zum heutigen Tag immer wieder geschieht, kann kein Mensch begreifen und einordnen. Alles Vertraute steht auf dem Kopf. Das leere Grab ist so unbegreiflich und löst Ängste aus. Das leere Grab ist kein Beweis, aber ein Hinweis auf die Auferstehung. Das leere Grab ist ein Neuanfang. Eine neue Dimension, der Anfang einer ganz neuen Zeit.
Ist das uns Christen heute noch bewusst, wenn wir unser Osterfest feiern? Wir feiern den Sieg des Lebens über den Tod. Wir können unser Entsetzten überwinden, wenn wir uns auf die Suche machen nach den göttlichen Spuren in uns. Ostern ist eine besondere Zeit und Chance dazu.
Das andere gehört freilich dazu: die Erfahrung von Schmerz und Leid, der wir Christen uns in der Passion Jesu stellen. Aber im Vertrauen auf Gott können wir da hindurch und es wartet das grenzenlose Leben auf uns. Es ist noch gar nicht so lange her, da feierten wir das Kommen Gottes in die Welt. Nach Ostern wissen wir, was das für uns bedeutet. Uns allen eine frohe und Hoffnung machende Osterzeit.
Ihr Pfarrer Johannes Raithel