Andacht April

Unser Monatsspruch für April 2024:

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt. (1. Petrus 3,15)

Liebe Gemeindeglieder, liebe Leserin, lieber Leser,

in unserem hier vorliegenden Gemeindebrief lesen Sie unter anderem von Menschen in unseren Kirchengemeinden, die auf Jahre- und jahrzehntelange Mitarbeit in unserer Kirche zurückblicken. Sie haben ihr Herzblut für das Leben in unsere Kirchengemeinden hineingegeben. Unserem Tauberzeller Organisten Hans Reichert und unserem Adelshöfer Mesner Leonhard Meißner. Beide wollen wir im Mai für Ihre treuen Dienste ehren und ihnen danken.

Am Ende dieses Jahres – am 20.10. 2024 – ist Kirchenvorstandswahl. Auch hier danken wir einigen Menschen, die sich 20 Jahre und mehr für ihre Kirchen eingesetzt haben. Auch wer kürzer dabei ist, hat sich großartig eingebracht. Das ist genauso bewundernswert wie die vielen anderen ehrenamtlichen Dienste in unserer Kirche.

Eigentlich spricht das gegen die Tendenz unserer Zeit. Allerorts hören wir: Die Kirche ist in der Krise. „Davongehen oder bleiben?!“ – Diese Frage stellen sich in diesen Zeiten nicht wenige Menschen, wenn sie über ihr Verhältnis zur Kirche nachdenken. Auch in unseren Gemeinden treten Menschen aus der Kirche aus, weil sie sagen: „Die Kirche gibt mir nichts mehr.“ Oder: „Ich kann mein Geld auch anderswo ausgeben.“ Oder: „Was hab ich davon, wenn ich in der Kirche bleibe?“…

Als Pfarrer sage ich dazu oft, dass die Kirche viele gute Dinge tut und anderen Menschen hilft, auch wenn du es gerade vielleicht nicht siehst oder nichts davon hast. Das ist das Diakonie-Argument.

Welches „Argument“ haben die anderen? Was denken diejenigen, die sich so treu engagieren? Sie haben in der Zeit ihres kirchlichen Wirkens viel erlebt – und auch Schlimmes mitmachen müssen. Sie haben in ihrem Dienst Menschen begleitet in guten und in schweren Zeiten. Alle, die sich in der Kirche engagieren, sind für mich darum Boten der Liebe Gottes.

Und wenn wir mit den Engagierten reden, dann spüren wir etwas von der Hoffnung, die in ihnen ist. Es tut gut, auch das zu hören in diesen Zeiten. Menschen sind erfüllt von dem, was sie tun. Dafür bin ich als Pfarrer sehr dankbar und es spornt auch mich an, Gutes zu denken und dann auch zu reden.

Sagen wir doch wieder mehr, was uns wichtig ist und was wir von dieser frohmachenden Botschaft selbst erfahren haben. Im Monatsspruch aus dem 1. Petrusbrief heißt das „Rede und Antwort stehen“.

Im März wurden in unseren Kirchengemeinden diese sechs jungen Menschen konfirmiert. – Haben wir, die Vertreter der Kirche und auch ihre Eltern und Paten, genug investiert für sie? Wissen sie, was uns erfüllt im Glauben? Werden sie tatkräftige und mutige Christen werden oder bleiben sie in sicherer Distanz zu ihrer Kirche?

„Lasst euch darauf ein!“ möchte ich allen zurufen, damit eure Hoffnung für diese Welt und für euer Leben nicht verloren geht. Denn die Welt wartet darauf und braucht unsere Hoffnung. Das ist mindestens genauso wichtig, wie die vielen diakonischen Aufgaben, die wir als Kirche wahrnehmen.

Das meint Euer und Ihr Pfarrer Johannes Raithel

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